Bohren
Um Leitungswege herzustellen, ist Bohren besonders geeignet, um in benachbarte Räume oder Stockwerke zu gelangen oder um bei Nachinstallationen Schäden im Zielort zu vermeiden. Je nach Anwendungsfall werden mit Hammerbohrern, Spiralbohrern (zum Beispiel um Balken zu durchbohren) oder Bohrkronen (Diamantbohrkronen) Bohrungen durchgeführt.
Manchmal ist es auch nötig, um vorhandene Leitungen durch Schlitze nicht zu zerstören oder um Ecken nicht zu beschädigen, Bohrungen vorzunehmen.
Gefährdete Bereiche (Leitungen und Rohre) werden vorher messtechnisch aufgespürt. Leitungen werden teilweise freigelegt, um auf Sicht zu bohren. Schäden können so minimiert werden.
Nachträgliche Installation über Keller
Auch ist es möglich Ergänzungen im Erdgeschoss aus dem Keller zu versorgen. Wie hier im Beispiel, wo nachträglich Markise und Terrassenlicht elektrisch versorgt wurden:
Die zu überbrückende Distanz lag deutlich über einem Meter. Dadurch musste von beiden Seiten (Keller und Wohnzimmer) gebohrt werden. Gutes Vorbereiten durch präzises Messen und geduldiges Bohren (7 Stunden!) führten zum Erfolg.
Aufgrund der vielen Schaltmöglichkeiten war es nötig einige Leitungen durch diesen Durchbruch zu ziehen.
Die Umgebung im Wohnzimmer hat nur wenig Schaden genommen.
Durch wenige Tupfer Farbe lässt sich der Schaden beheben.
Ein weiteres Beispiel ist die nachträgliche Motorisierung eines Rollladens.
Verdeckte Installation zugänglich machen
Auch zugeputzte oder mit Fliesen verdeckte Steckdosen oder Schalter lassen sich messtechnisch eingrenzend aufspüren. Mit speziellen Diamantbohrkronen lassen sich Aussparungen auch nachträglich noch in Fliesen (ohne diese zu zerstören) realisieren.
Dabei wird zunächst ein kleineres Loch gefräst um die Position der verdeckten Gerätedose auszumachen. Im nächsten Schritt wird die ganze Größe, zum Beispiel wie hier für eine Steckdose, gefräst.